Weinkeller
Der traditionsreiche mehr als 350 Jahre alte Weinkeller ist das Reich von Leopold Sutter. Geduld und Bedacht sind hier die obersten Gebote für den Winzer. Seine Prinzipien gut Ding braucht Weile und weniger ist oft mehr verfolgt er ohne Kompromiss.
Der alte Weinkeller ist auf unterschiedliche Ebenen aufgeteilt. Das natürliche Gefälle wird heute wie damals genutzt und als große Bereicherung empfunden. Leopold arbeitet mit der natürlichen Schwerkraft und verzichtet bewusst auf Pumpen.
Doch der schonende Umgang beginnt schon viel früher – nämlich im Weingarten. Doris und Leopold sind der festen Überzeugung, dass große Weine im Weingarten entstehen. Die Grundlage der Qualität wird im Weingarten durch sorgfältige und liebevolle Arbeit gelegt. Ein kurzer Rebschnitt, intensive, penible Laubarbeit, strenge Ertragskontrollen und eine rigorose händische Selektion sind für Doris und Leopold Sutter Must-haves und nicht verhandelbar.
Ebenso der Verzicht auf Herbizide, Insektizide und Kunstdünger. Der Pflanzenschutz erfolgt ausschließlich mit nützlingsschonenden Mitteln. Lockere Böden für ein gutes Wachstum erhalten Doris und Leopold Sutter mit der Kompostierung von Pressrückständen und einer artenreichen Begrünung. Denn nur gesunde Böden bringen ein gesundes, physiologisches reifes Traubenmaterial hervor.
Nachhaltigkeit auf allen Ebenen ist dem Winzerehepaar daher sehr wichtig. Für Doris und Leopold Sutter ist es keine Frage des Zeitgeistes sondern eine Selbstverständlichkeit. Der benötigte Strom wird über zwei Photovoltaik- Anlagen bezogen, das Wasser kommt aus dem hauseigenen Brunnen und die Kühlung unserer Kelleranlage erfolgt ausschließlich durch natürliche Bodenkälte.
Um einem Aromaverlust vorzubeugen werden nur kalte Trauben verarbeitet. Das bedeutet eine zeitige Lese in den frühen Morgenstunden bei kühlen Temperaturen. Zudem ist eine schonende Behandlung der Trauben vor dem Pressen und die temperaturkontrollierte Vergärung der Weißweine immens wichtig für die Winzer.
Leopold greift so wenig wie möglich in die Weinwerdung ein, jeder Wein soll sich individuell entwickeln, seine Herkunft transportieren und somit unverwechselbar sein. Eine Vielzahl an unterschiedlichen Fässern ermöglichen ihm, auch kleinste Chargen separat auszubauen. Dadurch entstehen Weine, die das Jahr, das Terroir und die Einzigartigkeit zum Ausdruck bringen.
Die im Stahltank oder Holzfass ausgebauten Weine, lagern nach der Füllung im naturtemperierten Keller, in dem es sommers wie winters zwischen acht und zehn Grad hat. Das optimale Umfeld, damit die Weine zur Ruhe kommen und in der Flasche weiter reifen können.